Übersicht
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![]() Aufbau:Die Fredeburg befand sich auf dem auch heute noch so genannten Burgberg. Nach den wenigen vorhandenen Aufzeichnungen war die Burg zu Beginn nur etwa 2.5 Hektar groß (später etwa 3 Hektar) und in Stadt und Burg unterteilt. Die Stadt nahm dabei den größeren durch eine Mauer geschützten Teil des Geländes ein, während das Hauptgebäude und der zugehörige Turm hinter einem trennenden Burgraben im nördlichen Teil lagen. Diesen konnte man zu der Zeit nur über Brücken erreichen, wodurch das Hauptgebäude noch besser geschützt werden sollte. Der nördliche Teil mit Burg und Graben war außerdem nur durch das starke Gefälle im Gelände des Burgberges und nicht durch eine Mauer geschützt. Ab 1435 entstand ein weiterer Teil der Stadt, die Unterstraße. Von diesem Zeitpunkt an sind die Begriffe Ober- und Unterstraße verwendet, um die beiden Stadtteile zu unterscheiden. Die bereits vorher bestehende Ringmauer im Südwesten wurde dabei nicht entfernt, sie stand bis ins Jahr 1663 in welchem sie endgültig einstürzte. Das Tor der Ringmauer wurde bis zum Einsturz als Übergang zwischen den Stadtteilen genutzt. Das zuvor bereits erwähnte Gefälle, welches sich auch an den meisten anderen Stellen um den Burgberg befand, sorgte für weiteren Schutz und ein schwereres Eindringen in die Mauern. Innerhalb der Mauern war jeder Platz eng bebaut. Heute bekannt sind das Pastorat aus dem 15. Jahrhundert, das alte Rathaus aus dem 17. Jahrhundert, einige wenige Wohngebäude (maximal 40 Gebäude) und die St. Georg Kapelle mit dem Burgfriedhof aus dem 14. Jahrhundert.Geschichte: Dietrich der 2. von Bilstein gilt heute als der Gründer der Stadt Fredeburg. Ende des 14. Jahrhunderts erbaute er die Fredeburg und verlieh
ihr 1414 die rechte zur Stadt. Sie war als Friedensburg erbaut worden, daher auch der heutige Name Fredeburg. Immer wieder kam es zu kämpfen um die Stadt,
das Land und die Rohstoffe, weswegen die Festung schon sehr früh mehrmals erneuert werden musste. Während zwischen dem 15. Und 18. Jahrhundert unklare
Machtverhältnisse im Fredeburger Land herrschten wurde das alte Mauerwerk der Fredeburg stark vernachlässigt. Nach einem Stadtbrand um 1550 war das Haupthaus
der Burg zerstört und der vorherige Ostturm wurde zum Wohnhaus umgebaut. Später stürzte im Jahr 1663 die Ringmauer im Süden ein und leitete so den
endgütigen Verfall der Burg ein. Ab 1806 akzeptierte die hessische Regierung die Fredeburg nicht mehr als Burg bzw. Schloss und verkaufte den Burgplatz an die Stadt.
Diese errichtete aus den Mauerresten neue Häuser und beseitigte alle Ruinen weitgehend. Nach einem Blitzeinschlag um 1855 in den Ostturm, der gleichzeitig auch der letzte
verbleibende Teil der alten Fredeburg war, wurde auch dieser nicht mehr Vollständig aufgebaut, sondern stehen gelassen und später in ein Haus integriert.
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